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Tuesday, April 29, 2008

Kirschblüte!

Nach fast anderthalb Jahr war ich von Mitte März bis Anfang April wieder in Japan. Dort war gerade die Zeit der Kirschblüte, den ich lange nicht erlebt hatte. Das war unheimlich schön!

Dieses Foto habe ich vor einem Tempel in Tokyo gemacht. Dahinter sieht man den Tokyo-Tower, ein Wahrzeichen von Tokyo, der dieses Jahr genau 50 Jahre alt wird.

Schon von alters her erfreuen sich die Japaner besonders an den Kirschblüte. Unter den blühenden Bäumen essen und trinken sie zusammen mit Familie, Freunden oder Arbeitskollegen. Das ist ein wichtiger Brauch im japanischen Frühling. Aber vorsichtig! Wenn man einen guten Platz in einem bekannten Park ergattern möchte, muss man sehr oft bereits mehrere Stunden vorher den Platz reservieren.

Den Kontrast zwischen den Kirschbäume und Kiefernbäume fand ich sehr hübsch! Das ist in meiner Heimatstadt Yokosuka.

Der Kirschblüte an der Hochschule, wo mein Vater arbeitet, ist auch besonders schön! Leider dauert die Kirschblüte nur etwa eine Woche. Diese Schönheit und ihre Vergänglichkeit haben die Lebensanschauung der Japanern seit alters her beeinflußt. Man kann dieses Thema in zahlreichen japanischen Gedichten oder japanischer Literatur wiederfinden.

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Saturday, March 15, 2008

Asakusa 浅草 (3) "Kappabashi 合羽橋"

In Asakusa gibt es eine Straße namens Kappabashi-Straße (合羽橋通り). Hier kann man sämtliche Küchenwaren kaufen, z.B. Einrichtungen, Dekorationen oder spezielle Messer. Diese Straße ist deshalb eigentlich für Fachleute aus der Gastronomie. Aber da die Sachen, die dort verkauft werden, sehr interessant sind, ist die Kappabashi-Straße auch bei Touristen sehr beliebt.

Der bekannteste Gegenstand, den man dort finden kann, heißt „Sample“ (食品サンプル) und ist aus Plastik. „Sample“ werden in den Vitrinen japanischer Restaurants ausgestellt, damit man vor der Bestellung das Essen visuell auswählen kann. In letzter Zeit werden die „Sample“ nach und nach mit Fotos in der Speisekarte ersetzt. Aber es gibt sie immer noch. Die feinen handwerklich hergestellten japanischen „Sample“ werden sogar exportiert. Wie Ihr hier sehen könnt, sind die verschiedenen „Sample“ fast wie ein Kunstwerk. Im Restaurant ist der Kunde daher vielleicht enttäuscht, da das bestellte Essen eventuell wesentlich unattraktiver aussieht als sein „Sample“ ;). Hier seht ihr „Sample“ von verschiedenen Ra-men-Gerichten (ラーメン、Chinesische Nudeln). Ich zeige euch noch einige weitere Beispiele.

Gebratener Fisch (焼魚) und Weizennudeln (そば).

Verschiedener roher Fisch (刺身).

Und natürlich viele bunte Sushi (寿司)!

Die Biere (ビール) sehen auch echt aus, oder?
Die „Sample“ für Restaurants sind viel teurer als das echte Gericht. Deshalb werden für japanische Besucher oder Touristen im Restaurant als Ersatz Schlüsselanhänger mit z.B. einem Stück Sushi verkauft.

Meine Asakusa-Serie endet hier! Nächste Woche fliege ich nach fast anderthalb Jahren nach Japan. Wenn ich Zeit habe, würde ich gerne auch von dort aus meinen Blog aktualisieren. Bis bald!

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Sunday, January 06, 2008

Asakusa 浅草 (2)

Frohes neues Jahr!
あけましておめでとうございます!


Im neuen Jahr besuchen viele Japaner einen buddhistischen Tempel oder Sinto-Schrein (初詣). Dabei spenden sie etwas Geld und beten für persönliches Glück im neuen Jahr. In den ersten drei Tagen sind einige große Tempel von Menschenmassen überfüllt. Der Senso-ji Tempel (浅草寺) in Asakusa ist besonders im neuen Jahr einer der beliebtesten Tempel in Tokyo.

Diese Jugendlichen beweihräuchern mit den Weihrauchstäbchen ihre Köpfe. Der Rauch des Tempels soll Glück bringen. Es heißt, dass sie durch Beweihräucherung klüger werden;-).

Der schöne fünfeckige Turm (五重塔) vom Senso-ji Tempel war erstmals im 10. Jahrhundert errichtet worden. Er wurde daraufhin mehrmals niedergebrannt oder vom Krieg zerstört und immer wieder neu aufgebaut. Der heutige Turm wurde 1973 errichtet.

An der westlichen Seite des Tempels befindet sich der älteste Vergnügungspark in Japan „Hanayashiki“ (花やしき). Als ich durch die Straße gelaufen bin, hatte ich das Gefühl, in die Vergangenheit von Tokyo vor 30 oder 40 Jahren zurückzugehen. Die Straße mit ihren alten und kleinen Läden kann man noch oft in Shitamachi (下町) sehen. Der junge Takeshi Kitano arbeitete eine Zeit lang in Asakusa als Komiker.

Nächstes Mal werden wir in Richtung Ueno weiterlaufen.

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Thursday, November 08, 2007

Asakusa 浅草 (1)

Anfang November 2006 habe ich vor dem Kaminari-Tor meine zwei Freunde aus Berlin wieder getroffen, eine Japanerin und einen Deutschen. Sie waren gerade durch Japan gereist.

Kaminari-Tor (雷門) ist nach wie vor ein beliebter Treffpunkt in Asakusa. „Kaminari“ bedeutet Donner. Zwei Götterstatuen, links der Windgott Fujin (風神), rechts der Donnergott Raijin (雷神) wachen hier. Asakusa ist ein typishes Innenstadtviertel (下町) von Tokyo. Die Häuser sind relativ alt und stehen dicht an einander. Wenn ich in Asakusa bin, habe ich irgendwie ein nostalgisches Gefühl, zumal ich in meiner Kindheit mit meiner Familie oft dort war.

Hinter dem Kaminari-Tor führt die Nakamise-Gasse (仲見世) bis zum Senso-ji Tempel. In der Gasse gibt es links und rechts viele kleine Geschäfte mit Süßigkeiten, Spielzeug, Kimonos, und Souvenirs, usw.

„Daruma“ (達磨) ist eine der bekanntesten und auch beliebtesten Glücksbringer in Japan. Die zwei Augen von Daruma sind noch leer, wie ihr auf dem Foto seht. Wenn man einen Daruma geschenkt bekommt, soll man beim Malen eines Auges an einen Wünsch denken. Wenn der Wünsch tatsächlich in Erfüllung geht, kann man auch das zweite Auge malen. Interessanterweise habe ich auch in Berlin Daruma-Laden (http://www.daruma-shop.de) gefunden!

Der Senso-ji Tempel (浅草寺) ist der älteste und bedeutendste Tempel von Tokyo. Beim nächsten Mal erzähle ich Euch noch mehr von ihm.

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Tuesday, October 23, 2007

Ochanomizu + Yushima (2)

Von Kanda-Myojin zur Universität Tokyo ist es zu Fuß nicht weit.
Universität Tokyo (東京大学) ist sicherlich eine der besten und bekannten staatlichen Universitäten in Japan. Es wurde 1877 gegründet. Dieses Gebäude nennt man Yasuda-Halle (安田講堂). Es ist auch bekannt, dass sich in den 60er Jahren die radikallinken Studenten hier verbarrikadiert haben.

Universität Tokyo hat 5 Campus und dieser Hongo-Campus ist der grösste. Hier gibt es sogar einen kleinen Teich. Der Name Sanshiro-Ike (三四郎池) leitet sich vom Namen eines bekannten Romans von Soseki Natsume (夏目漱石) ab. Ich war nach 18 Jahren wieder einmal da, aber es hatte sich nichts veränder...

Dieses rote Tor (赤門) ist ein Überrest aus der Edo-Zeit (江戸時代). Damals gehörte dieses Gelände dem Feudalherrn Kaga (加賀藩). Jetzt steht es unter Denkmalschutz.

Wir haben in einem Cafe eine kleine Pause gemacht. Ich habe mir Anmitsu (あんみつ) bestellt. Das ist japanische Gelatine (Agar) mit süßen Bohnen und Frucht. Manchmal gibt es noch ein Stückchen Eis dazu. Mein Lieblingsnachtisch!

Nachdem ich mich dort von Kunihiko verabschiedet hatte, bin ich zum Bahnhof Ueno (上野駅) gelaufen. Dieser Bahnhof ist der Nordbahnhof von Tokyo. Von dort fahren sogar direkte Züge nach Sapporo auf der nördlichen Insel Hokkaido (北海道). Einige Gleise enden an diesem Bahnhof, was mich ein bisschen an die Kopfbahnhöfe in Europa erinnert. Ich mag die Atmosphäre vom Bahnhof Ueno.

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Wednesday, October 10, 2007

Ochanomizu+Yushima (1)

Nach langer Pause will ich an meiner Tokyo-Serie weiterschreiben.
Mitte November 2006 habe ich meinen alten Freund Kunihiko am Bahnhof Ochanomizu (お茶の水) wieder getroffen. Wir haben uns fast vor zehn Jahren im Deutschkurs an der Waseda Universität kennengelernt und sind seither durch das gemeinsame Interesse an der klassischen Musik befreundet. Er wohnt schon lange in Yushima (湯島) in der nähe von Ochanomizu und an dem Tag führte er mich durch diese Gegend.

Der Blick auf die Hijiri-Brücke (聖橋), die ein Wahrzeichen von Ochanomizu ist. Der orangenfarbene Zug ist die Chuo-Linie (中央線). Die blaue Brücke, die über den Kanda-Fluß führt, gehört zu der U-Bahn-Linie Marunouchi (丸の内線). Dahinter sieht man viele Hochhäuser der bekannten Elektronikmeile Akihabara (秋葉原).

Kanda-Myojin (神田明神) ist ein bekannter Shinto-Schrein, dessen Ursprung bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen soll.

Vor dem Hauptgebäude ist gerade ein frisch verheiratetes Paar mit seinen Eltern fotografiert worden. Ihre traditionellen Kleidungen waren bunt und schön!

Zu dieser Zeit war der Schrein mit vielen Chrysanthemen geschmückt. Die Chrysantheme (菊) ist in Japan die symbolische Blume für den Herbst. Sie ist auch ein Symbol für die Kaiser-Familie.

So viele Holztafeln! Auf jeder steht der Name von einem Jungen und auch von der Uni bzw. Hochschule, an der er lernen möchte. Traditionell ist die Aufnahmeprüfung in Japan sehr hart, deshalb beten sie zu Gott für ihren Erfolg;).

Geographisch ist Tokyo viel komplizierter als Berlin. Das macht aber die vielfältige Landschaft von Tokyo aus. Auf dem Weg zum unserem nächsten Ziel der Universität Tokyo haben wir überraschenderweise solch eine steile Treppe gesehen. Kunihiko hat mir erzählt, dass die Kinder dort sie „Geist-Treppe“ (おばけ階段) nannten. Aber er weiß es nicht, warum sie so heißt.

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Saturday, August 04, 2007

Tokyo Station 東京駅

Unsere Japan-Reise beginnen wir am Bahnhof von Tokio (東京駅)!
Tatsächlich gilt der Tokioter Hauptbahnhof und vor allem dessen historische Marunouchi-Seite als Wahrzeichen dieser Metropole. Von dort fahren alle Linien der Hochgeschwindigkeitszüge „Shinkansen (新幹線)“ ab, und natürlich fahren hier viele Regional- und S-Bahnen durch.

Das ist die historische Marunouchi-Seite (丸の内口) des Bahnhofs. Dieses Gebäude aus Ziegelstein soll am Anfang des 20. Jahrhunderts nach dem Amsterdamer Hauptbahnhof entworfen worden sein. Aber es gibt keinen festen Beleg dafür, habe ich neulich gelesen.

Im September 2002 habe ich Amsterdam besucht. Hier kann man die beiden Bahnhöfe vergleichen. Sie sind durchaus ähnlich, finde ich zumindest. Aber die andere Yaesu-Seite (八重洲口) ist sehr modern und gerade werden hier neue Hochhäuser gebaut. In einigen Jahren könnte diese Seite ganz anderes aussehen.

Das ist eine typische Szene in der sog. „rush hour“. In der Gegend des Bahnhofs gibt es viele Geschäftshäuser und auch Regierungsviertel. Allerdings ist der am meisten frequentierte Bahnhof nicht der Tokioter Hauptbahnhof, sondern der Shinjuku Bahnhof (新宿駅) mit täglich 3,47 Millionen Fahrgästen!

Als ich Grundschüler war, bin ich manchmal mit meiner Familie nach Tokio gefahren, z.B. zum Einkaufen. Dabei kamen wir öfters zu diesem Bahnhof, nur um die Fernzüge an Gleis 9 und 10 anzuschauen. Damals fuhren von dort die Nachtzüge mit blauer Farbe (deshalb werden diesen Züge „Blue train“ genannt.) in die Richtung Kyu-shu (九州) ab. Während ich diese Züge betrachtet und manchmal fotografiert habe, habe ich geträumt, irgendwann damit alleine in die fremde Welt zu reisen. Leider wurden in den letzten Jahren viele Nachtzüge wegen den immer weniger werdenden Fahrgäste abgeschafft. Ich war ziemlich traurig.

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