Saturday, December 15, 2007

BZ Lexikon(166) "Russland"

プーチン大統領の後任問題で動いているロシアが今回のテーマです。

Lexikon: Russland (3.12.07)

Russland erstreckt sich als größtes Land der Erde über elf Zeitzonen. Mit einer Fläche fast 50 Mal so groß wie Deutschland deckt die Russische Föderation sowohl Teile von Osteuropa als auch den nördlichen Teil Asiens ab. In der früheren Sowjetrepublik, zu der auch die Exklave Kaliningrad gehört, leben 142 Millionen Menschen. Unter Präsident Putin hat das Land nach den schwierige 90er-Jahren vor allem wegen gestiegener Ölpreise wirtschaftlich an Stärke gewonnen. Seit 2000 weist das Staatsbudget wieder Überschüsse auf. Dabei kontrolliert der Staat trotz marktwirtschaftlicher Orientierung Schlüsselunternehmen im Energie- und Rohstoffsektor, aber auch andere strategisch wichtige Bereiche wie den Flugzeugbau und die Kommunikationsbranche.

訳)ロシアは地球最大の国家として、12の時間帯を越えて広がっている。ドイツのほぼ50倍の面積を持つロシア連邦は、東ヨーロッパの一部のみならずアジアの北部も覆う。飛び領地のカリーニングラードも含めたかつてのソビエト連邦の人口は1億4200万人。大統領プーチンのもとで、困難な90年代の後、特に石油価格の切り上げによって経済力を勝ち取った。2000年以来、国家予算は再び利潤を示している。その市場経済の方向性にも関わらず、ロシア国家はエネルギーや原料部門といったキーとなる企業、さらには飛行機製造やコミュニケーション部門といった戦略的に重要な他の分野をコントロールしている。

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Friday, December 14, 2007

BZ Lexikon(165) "Kyoto-Protokoll"

2007年のドイツのワード・オブ・ザ・イヤーが、先ごろ"Klimakatastrophe"(気候破局)に決まったそうです。異常気象や環境破壊に関するトピックスは今年もたくさんありました。国として、個人として何ができるか、切実に考えるべき時期に来ているように思います。そんな中で、あの京都議定書が10周年を迎えました。

Lexikon: Kyoto-Protokoll 京都議定書 (11.12.07)

Heute, am 11. Dezember, wird das Kyoto-Protokoll zehn Jahre alt. Es ist eine zentrale Säule der internationalen Klimapolitik . Das rechtsverbindliche Abkommen wurde 1997 nach zähem Ringen auf der Weltklimakonferenz im japansichen Kyoto verabschiedet. Industrienationen und osteuropäische Reformstaaten verpflichteten sich, ihren Ausstoß an Treibhausgasen bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Für Entwicklungs- und Schwellenländer wurden keine konkreten Zahlen vereinbart, da sie nicht die Hauptverursacher des Klimawandels sind und in der wirtschaftlichen Entwicklung Nachholbedarf haben. Die USA, weltgrößter Produzent von Treibhausgasen, lehnten das Protokoll als einziger G8-Staat ab.

(Notiz)
zäh: langasam, nur mitgroßer Anstrengung

訳)12月11日の今日、国際環境政策の中心的な柱である京都議定書が10周年を迎える。法的拘束力のあるこの取り決めは、1997年に日本の京都で行われた世界気候会議の難航した取り組み後に結ばれた。工業国と東ヨーロッパの改革国家は、2012年までに温室ガスの放出量を1990年と比較して平均5.2%減らすことを義務付けた。発展途上国と中進国は、気候変動の主因でないのと経済発展を取り戻す必要性があるために、具体的な目標は取り決めなかった。温室ガスの世界最大の生産国であるアメリカは、G8国家としては唯一、この議定書を拒否した。

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Tuesday, December 11, 2007

Mikan みかん

Meine Heimat Yokosuka (横須賀) liegt südlich von Tokyo und Yokohama. Deshalb ist es dort ein bisschen wärmer als in den anderen beiden Städten. Die Stadt produziert gute Mandarinen (みかん).

Während meines Aufenthalts in Japan genau vor einem Jahr habe ich mit meiner Mutter ein Mandarinenfeld in Tsukuihama (津久井浜) besucht. Mandarinen sind typische Winterfrüchte in Japan. Auf dem Tisch jeder Familie kann man einen Korb mit Mandarinen sehen. Natürlich kann man auch in Deutschland Mandarinen kaufen, aber ich finde japanische Mandarine saftiger und süßer.

Die geernteten Mandarinen werden von diesem Man nach Qualität sortiert.

Dann werden die Mandarinen in einen Karton gepackt und nach ganz Japan geliefert.

Vom Feld auf dem kleinen Berg konnte ich in der Ferne die Bucht von Tokyo (東京湾) sehen. Immer im Oktober und November kann man auf diesem Mandarinenfeld gegen eine Gebühr von 800 Yen (c.a. 5 Euro) selbst Mandarinen ernten. Ich freue mich, im nächsten Frühling in Japan wieder Mandarinenen genießen zu können!

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Thursday, November 08, 2007

Asakusa 浅草 (1)

Anfang November 2006 habe ich vor dem Kaminari-Tor meine zwei Freunde aus Berlin wieder getroffen, eine Japanerin und einen Deutschen. Sie waren gerade durch Japan gereist.

Kaminari-Tor (雷門) ist nach wie vor ein beliebter Treffpunkt in Asakusa. „Kaminari“ bedeutet Donner. Zwei Götterstatuen, links der Windgott Fujin (風神), rechts der Donnergott Raijin (雷神) wachen hier. Asakusa ist ein typishes Innenstadtviertel (下町) von Tokyo. Die Häuser sind relativ alt und stehen dicht an einander. Wenn ich in Asakusa bin, habe ich irgendwie ein nostalgisches Gefühl, zumal ich in meiner Kindheit mit meiner Familie oft dort war.

Hinter dem Kaminari-Tor führt die Nakamise-Gasse (仲見世) bis zum Senso-ji Tempel. In der Gasse gibt es links und rechts viele kleine Geschäfte mit Süßigkeiten, Spielzeug, Kimonos, und Souvenirs, usw.

„Daruma“ (達磨) ist eine der bekanntesten und auch beliebtesten Glücksbringer in Japan. Die zwei Augen von Daruma sind noch leer, wie ihr auf dem Foto seht. Wenn man einen Daruma geschenkt bekommt, soll man beim Malen eines Auges an einen Wünsch denken. Wenn der Wünsch tatsächlich in Erfüllung geht, kann man auch das zweite Auge malen. Interessanterweise habe ich auch in Berlin Daruma-Laden (http://www.daruma-shop.de) gefunden!

Der Senso-ji Tempel (浅草寺) ist der älteste und bedeutendste Tempel von Tokyo. Beim nächsten Mal erzähle ich Euch noch mehr von ihm.

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Tuesday, October 23, 2007

Ochanomizu + Yushima (2)

Von Kanda-Myojin zur Universität Tokyo ist es zu Fuß nicht weit.
Universität Tokyo (東京大学) ist sicherlich eine der besten und bekannten staatlichen Universitäten in Japan. Es wurde 1877 gegründet. Dieses Gebäude nennt man Yasuda-Halle (安田講堂). Es ist auch bekannt, dass sich in den 60er Jahren die radikallinken Studenten hier verbarrikadiert haben.

Universität Tokyo hat 5 Campus und dieser Hongo-Campus ist der grösste. Hier gibt es sogar einen kleinen Teich. Der Name Sanshiro-Ike (三四郎池) leitet sich vom Namen eines bekannten Romans von Soseki Natsume (夏目漱石) ab. Ich war nach 18 Jahren wieder einmal da, aber es hatte sich nichts veränder...

Dieses rote Tor (赤門) ist ein Überrest aus der Edo-Zeit (江戸時代). Damals gehörte dieses Gelände dem Feudalherrn Kaga (加賀藩). Jetzt steht es unter Denkmalschutz.

Wir haben in einem Cafe eine kleine Pause gemacht. Ich habe mir Anmitsu (あんみつ) bestellt. Das ist japanische Gelatine (Agar) mit süßen Bohnen und Frucht. Manchmal gibt es noch ein Stückchen Eis dazu. Mein Lieblingsnachtisch!

Nachdem ich mich dort von Kunihiko verabschiedet hatte, bin ich zum Bahnhof Ueno (上野駅) gelaufen. Dieser Bahnhof ist der Nordbahnhof von Tokyo. Von dort fahren sogar direkte Züge nach Sapporo auf der nördlichen Insel Hokkaido (北海道). Einige Gleise enden an diesem Bahnhof, was mich ein bisschen an die Kopfbahnhöfe in Europa erinnert. Ich mag die Atmosphäre vom Bahnhof Ueno.

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Wednesday, October 10, 2007

Ochanomizu+Yushima (1)

Nach langer Pause will ich an meiner Tokyo-Serie weiterschreiben.
Mitte November 2006 habe ich meinen alten Freund Kunihiko am Bahnhof Ochanomizu (お茶の水) wieder getroffen. Wir haben uns fast vor zehn Jahren im Deutschkurs an der Waseda Universität kennengelernt und sind seither durch das gemeinsame Interesse an der klassischen Musik befreundet. Er wohnt schon lange in Yushima (湯島) in der nähe von Ochanomizu und an dem Tag führte er mich durch diese Gegend.

Der Blick auf die Hijiri-Brücke (聖橋), die ein Wahrzeichen von Ochanomizu ist. Der orangenfarbene Zug ist die Chuo-Linie (中央線). Die blaue Brücke, die über den Kanda-Fluß führt, gehört zu der U-Bahn-Linie Marunouchi (丸の内線). Dahinter sieht man viele Hochhäuser der bekannten Elektronikmeile Akihabara (秋葉原).

Kanda-Myojin (神田明神) ist ein bekannter Shinto-Schrein, dessen Ursprung bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen soll.

Vor dem Hauptgebäude ist gerade ein frisch verheiratetes Paar mit seinen Eltern fotografiert worden. Ihre traditionellen Kleidungen waren bunt und schön!

Zu dieser Zeit war der Schrein mit vielen Chrysanthemen geschmückt. Die Chrysantheme (菊) ist in Japan die symbolische Blume für den Herbst. Sie ist auch ein Symbol für die Kaiser-Familie.

So viele Holztafeln! Auf jeder steht der Name von einem Jungen und auch von der Uni bzw. Hochschule, an der er lernen möchte. Traditionell ist die Aufnahmeprüfung in Japan sehr hart, deshalb beten sie zu Gott für ihren Erfolg;).

Geographisch ist Tokyo viel komplizierter als Berlin. Das macht aber die vielfältige Landschaft von Tokyo aus. Auf dem Weg zum unserem nächsten Ziel der Universität Tokyo haben wir überraschenderweise solch eine steile Treppe gesehen. Kunihiko hat mir erzählt, dass die Kinder dort sie „Geist-Treppe“ (おばけ階段) nannten. Aber er weiß es nicht, warum sie so heißt.

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Wednesday, September 26, 2007

BZ Lexikon(164) "Oktoberfest"

ミュンヘンではオクトーバーフェストが開催中(かいさいちゅう)ですね。私はビールが大好きですが、このお祭り期間中限定のアルコール度の高い1リットルジョッキを飲み干すのはあまり自信がありません。ビールはほどほどに飲むのが楽しいです。

Lexikon: Oktoberfest (24.9.2007)

Eine Prunkhochzeit am 12. Oktober 1810 steht am Ursprung des Münchner Oktoberfestes: Kronprinz Ludwig heiratete Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen; ein riesiges Fest belebte die Münchner Innenstadt. Vier Jahre nach Erhebung Bayerns zum Königreich kam das Fest recht: Es sollte das Gemeinschaftsgefühl der Neubayern fördern, die Ausrichtung auf die Residenzstadt München sowie das Herrscherhaus unterstreichen. Beendet wurden die Feiern mit einem Pferderennen, bei dem die Festwiese "Theresienwiese" getauft wurde.

訳)1810年10月12日の豪華な結婚式が、ミュンヘンのオクトーバーフェストの起源である。王太子ルートヴィヒが王女テレーゼ・フォン・ザクセン=ヒルトブルクハウゼンが結婚した際、盛大な祭りが開催されミュンヘン市内は沸いた。バイエルンが王国に昇格した4年後のこの祭りは、都合がよかった。つまり、新生バイエルンの共同意識が奨励され、レジデンツの都ミュンヘン及び皇帝の居城への方向付けが強調されたといわれているからだ。この祭りは競馬のレースによって幕を閉じ、会場の祭りの緑地は「テレーゼ緑地」と命名された。

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Tuesday, September 18, 2007

BZ Lexikon(163) "Kohl"

日本語と違って、ドイツ語で文章を書くのはいまでも楽ではないため、どうしても更新が滞(とどこお)りがちになってしまいます。軌道(きどう)にのるまでは、このコーナーを中心に続けていきたいと思います。

さて今回はジャガイモと並んで、「ドイツといえば」の野菜にまつわる話です。

Lexikon: Kohl (18.9.2007)

Kohl oder Kraut, wie der Süddeutschland sagt, gilt weltweit als Nationalgericht der Deutschen und auch ihr Synonym. Briten nennen Deutsche gern "Krauts". Jetzt beginnt die Erntesaison. Weißkohl ist in Deutschland mit einer Jahresernte von 350 000 Tonnen die meistgegessene Sorte. Kohl ist eines der ältesten vom Menschen genutzten Blattgemüse. Schon Griechen und Römer bauten vor 2 500 Jahren das kalorienarme Gemüse an. Nach der griechischen Mythologie entstand Kohl aus dem Schweiß des Gottes Zeus. Vor 2 100 Jahren kannte man 14 verschiedene Kohlsorten. Da sämtliche Wildkohlarten untereinander ungehindert kreuzbar sind, gibt es heute unzählige Sorten.

訳)コール、または南ドイツでクラウトと呼ばれるキャベツは、ドイツの国民食、あるいはドイツそのものの同義語として世界中で通っている。イギリス人はドイツ人のことを「クラウツ(Krauts)」と好んで呼ぶ。ちょうどいま、その収穫の季節が始まる。ドイツで年間35万トンの収穫がある白キャベツは、この国でもっとも消費量の多い品種である。キャベツは人間が用いる葉菜類の中では一番古いもののひとつで、すでにギリシャ人やローマ人は2500年前にこのカロリーが乏しい野菜を栽培していた。ギリシャ神話によると、キャベツはゼウス神の汗から作られたといわれる。2100年前には14種類のキャベツがあった。あらゆる野生のキャベツの種は互いに不可避的に重なり合うため、今日では数え切れないほどの種類がある。

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Saturday, September 01, 2007

BZ Lexikon(162) "Herbstanfang"

久々の更新(こうしん)です。また少しずつ東京のお話をしていくつもりですが、今日は手始めに「秋の始まり」というテーマの文を訳してみました。

Lexikon: Herbstanfang (31.8.2007)

Für Meteorologen beginnt der Herbst bereits am 1. September, also morgen, gut drei Wochen vor dem kalendarischen Start. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts gilt für die Wissenschaftler der 31. August als letzter Tag des Sommers. Die jeweils neue Jahreszeit beginnt für die Meteorologen immer mit dem ersten Tag des Monats, in dem der kalendarische Beginn folgt. Nach den Erfahrungen der Experten verabschiedet sich der Sommer Ende August meist mit einem gründlichen Wetterumschwung. Im September werden in der Regel die Kaltluftvorstöße stärker.

訳)気象学者にとっての秋は、暦上のスタートより3週間早い9月1日(つまり明日)に始まる。19世紀の半ばに気象記録が始まって以来、8月31日が学者にとっては夏の最後の日として通っている。新しい季節の始まりは、気象学者にとっては常に月の最初の日であり、暦上の始まりはその後につづく。専門家の経験によると、8月末の天気の完全な急変によって夏は別れを告げる。一般的に9月には寒気団の進出が激しくなる。

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Saturday, August 18, 2007

Japanische Küche 日本食

Weizennudeln-Stand am Bahnhof Aoto in Tokyo (7.Nov.2006)

Heute würde ich hier gerne meinen Aufsatz über japanische Küche zeigen, den ich vor zwei Jahren bei meinem Privat-Deutschunterricht geschrieben habe. Viel Spaß beim Lesen!


Ich bin kein Nationalist, aber auf das japanische Essen bin ich sehr stolz. Als ich in Japan war, habe ich natürlich fast jeden Tag japanisches Essen gegessen. Das japanische Essen war damals für mich ganz normal. Seitdem ich im Ausland wohne, habe ich erstmal bemerkt, wie schön das japanische Essen ist. In Berlin habe ich viele deutsche oder ausländische Fans des japanischen Essens kennengelernt. Dadurch bin ich fest überzeugt. Nun kann ich mit Selbstvertrauen sagen: Japanische Küche ist lecker, vielfältig und auch gesund. Sie gehört zum Besten, was Japan der Welt zu bieten hat, wie gute elektrische Geräte oder Mangas!

Das traditionelle Grundnahrungsmittel der japanischen Küche ist der Reis. Japaner essen diesen gekochten Reis fast immer mit der Miso-Suppe zusammen. Das ist eine Grundkombination. Früher hat man bei allen Mahlzeiten Reis gegessen. Aber durch den Einfluss des amerikanischen Lebensstils nach dem zweiten Weltkrieg essen Japaner heutzutage mehr Brot als früher, vor allem zum Frühstück. Zum Mittagsessen isst man oft Nudeln. Das sind oft japanische Weizennudeln (そば、うどん) oder chinesicher Nudeltopf (ラーメン). Außer japanischen Restaurants gibt es in Japan verschiedene Restaurants, wie chinesische, koreanische, französische, italienische, mexikanische… (Deutsche Restaurants sind leider selten, aber deutsche Wurst und deutsches Bier haben einen guten Ruf in Japan!).

Die japanische Küche hat einige Ähnlichkeiten mit der Küche anderer ostasiatischer Länder wie China oder Korea, aber es gibt einen wichtigen Unterschied: Beim japanischen Essen werden Öl und Gewürze sparsam verwendet, damit der Eigengeschmack der frischen Produkte möglichst deutlich erhalten bleiben kann. Ich glaube, dass damit die hohe Lebenserwartung der Japaner zusammenhängt.

Die japanische Küche isst man nomalerwiese mit Stäbchen. Das kann für Anfänger eine große Herausforderung sein, aber das ist Übungssache.

Nach der traditionellen Sitte der japansichen Küche isst man auf dem Boden. Das ist auch etwas fremd für die Ausländer (vor allem für die Europäer), aber ich finde das angenehmer und lockerer, als auf einem Stuhl zu sitzen. In vielen japanischen Restaurants kann man je nach Stimmung und Geschmack auswählen, ob man auf dem Boden oder auf dem Stuhl sitzen möchte.

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Saturday, August 11, 2007

Geburtstag!

Heute ist mein Geburtstag!
Ich möchte meiner Eltern, Freunde und alle ganz herzlich danken, dass ich wieder diesen Tag haben kann. Und ich möchte auch danken, dass ich körperlich und auch geistig ganz gesund bin. Das ist für mich eine wichtige Voraussetzung, um immer (na ja nicht immer, aber meistens) positiv zu denken und tun.

Ich wünsche mir eine friedliche und bessere Welt und alles Gute bei Euch. Ich bin mal gespannt, was im nächsten Jahr alles bei mir passiert.

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Monday, August 06, 2007

"Open Art Gallery" auf der Oberbaumbrücke

Am Oberbaumbrücke (5.8.2007)

Am letzten Sonntag fand auf der Oberbaumbrücke die sog. "Open Art Gallery" statt. Über 100 Künstler aus Berlin und der ganzen Welt sollen an dieser Veranstaltung teilgenommen haben, um ihre Kunst vorzustellen. Ich war ganz zufällig da und habe wie immer fotografiert. Das zeige ich Euch gerne hier.



Oberbaumbrücke mit ihren zwei Türmen ist sicherlich eine meiner Lieblingsbrücken in Berlin. Früher befand sich hier der Grenzübergang für Fußgänger zwischen Ost und West. Eine Berlinerin hat mir mal erzählt, dass sie im Dezember 1963 zum ersten Mal nach dem Mauerbau ihre Tante in Ost-Berlin besuchen konnte und am gleichen Abend durch diesen Brücke wieder nach West-Berlin zurückgekommen ist.

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Saturday, August 04, 2007

Tokyo Station 東京駅

Unsere Japan-Reise beginnen wir am Bahnhof von Tokio (東京駅)!
Tatsächlich gilt der Tokioter Hauptbahnhof und vor allem dessen historische Marunouchi-Seite als Wahrzeichen dieser Metropole. Von dort fahren alle Linien der Hochgeschwindigkeitszüge „Shinkansen (新幹線)“ ab, und natürlich fahren hier viele Regional- und S-Bahnen durch.

Das ist die historische Marunouchi-Seite (丸の内口) des Bahnhofs. Dieses Gebäude aus Ziegelstein soll am Anfang des 20. Jahrhunderts nach dem Amsterdamer Hauptbahnhof entworfen worden sein. Aber es gibt keinen festen Beleg dafür, habe ich neulich gelesen.

Im September 2002 habe ich Amsterdam besucht. Hier kann man die beiden Bahnhöfe vergleichen. Sie sind durchaus ähnlich, finde ich zumindest. Aber die andere Yaesu-Seite (八重洲口) ist sehr modern und gerade werden hier neue Hochhäuser gebaut. In einigen Jahren könnte diese Seite ganz anderes aussehen.

Das ist eine typische Szene in der sog. „rush hour“. In der Gegend des Bahnhofs gibt es viele Geschäftshäuser und auch Regierungsviertel. Allerdings ist der am meisten frequentierte Bahnhof nicht der Tokioter Hauptbahnhof, sondern der Shinjuku Bahnhof (新宿駅) mit täglich 3,47 Millionen Fahrgästen!

Als ich Grundschüler war, bin ich manchmal mit meiner Familie nach Tokio gefahren, z.B. zum Einkaufen. Dabei kamen wir öfters zu diesem Bahnhof, nur um die Fernzüge an Gleis 9 und 10 anzuschauen. Damals fuhren von dort die Nachtzüge mit blauer Farbe (deshalb werden diesen Züge „Blue train“ genannt.) in die Richtung Kyu-shu (九州) ab. Während ich diese Züge betrachtet und manchmal fotografiert habe, habe ich geträumt, irgendwann damit alleine in die fremde Welt zu reisen. Leider wurden in den letzten Jahren viele Nachtzüge wegen den immer weniger werdenden Fahrgäste abgeschafft. Ich war ziemlich traurig.

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Wednesday, August 01, 2007

Meine Japan-Serie!

Ein paar Tage lang habe ich überlegt, was ich hier zunächst schreiben soll. Nun habe ich eine Idee: Könnte ich diesen Deutsch-Blog mit einer Japan-Serie anfangen?

Ich fliege nicht so oft nach Japan (also, einmal im Jahr oder in anderthalb Jahren). Ich besuche dann meine Familie und Freunde, reise aber auch herum. Deshalb habe ich hier ziemlich viele Fotos von Japan und möchte nun einige japanische Städte hier vorstellen, zumal ich viele Japan-Fans in Berlin kenne.

Ich habe hier aufgelistet, welche Städte ich beschreiben kann:

Tokyo (東京)
- Ueno (上野)
- Yanaka (谷中)
- Asakusa (浅草)
- Senju (千住)
- Yushima (湯島)
- Odaiba (お台場)
- Akihabara (秋葉原)
- Shibuya (渋谷)
- Tokyo Disneyland (東京ディズニーランド)

Yokohama (横浜)
Yokosuka (横須賀)
Hakone (箱根)
Osaka (大阪)
Nara (奈良)
Hiroshima (広島)
Saga (佐賀)

Leider war ich in den letzten sieben Jahren gar nicht nördlich von Tokyo. Deshalb liegen diese Städte alles im westlichen Teil des Landes. Ich hoffe, dass Ihr trotzdem an Japan mit vielen Bildern und meinen Kommentaren Interesse finden könnt. Viel Spaß!

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Sunday, July 29, 2007

BZ Lexikon(161) "Valkyrie"

Im Bendlerblock (26.7.2007)

Letzte Woche habe ich zum ersten Mal den Bendlerblock besucht, wo das Attentat auf Hitler im Jahr 1944 durchgeführt und gescheitert wurde. Das war ein bißchen peinlich, weil meine erste Wohnung in Berlin (am Schöneberger Ufer) ganz nah von dort liegt. Ich war tief beeindrückt, dort zu sein.

Lexikon: Valkyrie (14/15.7.2007)

Die "Operation Walküre", der Tom Cruise den Titel "Valkyrie" für seinen Stauffenberg-Film entlehnte, war ursprünglich von der deutschen Wehrmacht zu Beginn des 2. Weltkrieges als Alarmplan für das Heimatheer konzipiert. Er legte fest, was in dem Fall zu geschehen hatte, dass im Reich Aufstände der Zibilbevölkerung, von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern losbrechen sollten. Die Männer des 20. Juli planten, die "Operation Walküre" für ihr Vorhaben umzufunktionieren: Nun sollten Führer von NSDAP, SS, Gestapo und SD verhaftet werden. Im Lanfe des 20. Juli 1944 forderte Stauffenberg den Chef des Ersatzheeres, Generaloberst Fromm auf, Walküre auszulösen. Der weigerte sich.

訳)トム・クルーズがシュタウフェンベルクの映画"Valkyrie"のタイトルに借用した「ヴァルキューレ作戦」は、元来は第二次世界大戦開始時に自国軍のための緊急作戦としてドイツの国防軍によって構想された。その作戦では、帝国内で強制収容所の捕虜や強制労働者による市民の反乱が勃発した際、何が起こるべきかが決められていた。7月20日の男たちは、「ヴァルキューレ作戦」を彼らの計画のために役割を変えようとした。つまり、ナチ党、SS、ゲシュタポ、親衛隊情報部(SD)の指導者はいまや逮捕されるべきであると。1944年7月20日の経過の中で、シュタウフェンベルクは国内予備軍司令官で陸軍上級大将のフロムにヴァルキューレを作動するよう要求した。彼は拒否した。

Friday, July 27, 2007

BZ Lexikon(160) "Dalai Lama"

Früher habe ich in meinem japanischen Blog ab und zu mal die kleine Lexikon von der Berliner Zeitung ins Japanisch übersetzt. Das war für mich gute Übungen, aktuelle Sache und Vokabeln in verschiedenen Bereiche kennenzulernen. Nach langer Pause will ich nun das in diesem Blog wiederanfangen. Ich hoffe, dass meine kleine Übungen, nicht nur für die Japaner, die Deutsch lernen, sondern auch für die Deutsche, die Japanisch lernen, irgendwie nützlich sein können.

Lexikon: Dalai Lama (20.7.2007)

Der Dalai Lama, der gestern zu einem einwöchigen Besuch in Hamburg eingetroffen ist, gilt als geistliches und politisches Oberhaupt der Tibeter. Seit er 1959 während eines Aufstands von 100 000 Landsleuten aus dem seit 1950 von China besetzten Tibet flüchtete, lebt er in Indien im Exil. Er erhielt 1989 den Friedensnobelpreis. Der 72-Jährige gilt Gläubigen als Verkörperung von Avalokitesvara, des Buddhas der Barmherzigkeit. Geboren wurde er unter dem Namen Lhamo Thondup am 6.Juli 1935 als Sohn einer Bauernfamilie. Als Zweijähriger wurde er als Reinkarnation seines Vorgängers eitdeckt. Sein vollständiger Titel ist: "Seine Heiligkeit Gzong Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama".

訳)昨日、一週間のハンブルク訪問のために到着したダライ・ラマは、チベットの宗教上及び政治上の元首である。1959年、1950年から中国に占領されているチベットからの10万人の人々による反乱の際に逃避して以来、ダライ・ラマはインドに亡命している。1989年にはノーベル平和賞を受賞した。72歳のダライ・ラマは信者にとって、慈悲の仏陀である観音菩薩(アヴァローキテーシュヴァラ)の化身とみなされている。ダライ・ラマは1935年7月6日、ラモ・ドンドゥプの名前で農家の息子として生まれた。2歳のとき、彼の先任者の転生として見出された。ダライ・ラマの完全な称号は、「猊下ツォン・テンジン・ギャツォ、ダライラマ14世」である。

Sunday, July 22, 2007

Japanorama Interview


Im letzten Herbst trate ich in einem monatlichen TV-Magazin "Japanorama" auf dem Offenen Kanal Berlin auf. Japanorama wird hauptsächlich von (Japanologie-)Studenten der Freien Universität Berlin produziert. Nun würde ich hier das vollständige Interview für mich zeigen.


Japanorama Interview:

Warum sind Sie nach Berlin gekommen?

Masato: Als ich vierzehn Jahre alt war, fiel die Mauer. Damals hatte ich in der Schule Geschichte und gerade etwas über das geteilte Deutschland gelernt. Die Bilder, die vom Fernsehen nach Japan gesendet wurden, hatten eine ungeheure Wirkung auf mich und das hat vielleicht mein späteres Leben mehr oder weniger beeinflusst. Außerdem spiele ich schon seit langer Zeit Flöte und durch die klassische Musik habe ich mich für Deutschland und die europäische Kultur interessiert. An der Uni in Japan habe ich angefangen, Deutsch zu lernen. Ein paar Jahren später bin ich durch eine Konzertreise mit dem Orchester der Universität Waseda nach Deutschland gekommen. Ich habe einige deutsche Städte besucht, aber Berlin hat mir besonders gut gefallen. Nach dem Abschluss des Studiums bin ich hierher gekommen. Allerdings wollte ich am Anfang nur ein oder zwei Jahren hier studieren...

Was interessiert Sie am meisten an Berlin?

Masato: Ich reise sehr gerne und habe bis jetzt viele andere Großstädte in Europa besucht, z.B. Rom, Paris und Wien, alle mindestens einmal. Diese Städte fand ich auch sehr schön, aber es gibt einen großen Unterschied zwischen ihnen und Berlin. Nach meinem Eindruck sind Paris, Rom oder Wien schon vollendete Städte. Die alten Zentren dieser Städte sind meistens von historischen Steinhäusern geprägt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass solche Städte selbst wie gigantische Museen sind. Berlin ist ganz anders und alles noch offen. Natürlich gibt es hier viele historische Gebäude, aber gleichzeitig sehr viele moderne Gebäude, viele offene Plätze – sogar noch in der Mitte – und überall Baustellen. Die Ansicht der Stadt verändert sich Tag für Tag. Ich glaube, Berlin blickt mehr in die Zukunft. Diese Dynamik von Berlin fasziniert mich sehr.

Wie nehmen Sie diese Dynamik wahr?

Masato: Wenn ich Zeit habe, gehe ich gerne spazieren oder fahre mit dem Fahrrad durch Berlin. Und ich entdecke immer wieder etwas Neues. Die Zeiten des Krieges oder der Mauer sind schon vorbei, aber man erkennt noch überall die Spuren oder die Wunden, die die Geschichte hinterlassen hat. Das finde ich total interessant.

Ich nenne einige Beispielen. Ich wohne im Chamissokiez von Kreuzberg. Hier gibt es sehr viele alte Häuser. Eine Freundin von mir sagte mir einmal, dass diese Ecke sie an Paris erinnern würde. Aber wenn man 10 Minuten zu Fuß nach Norden geht, also nördlich vom Halleschen Tor, gibt es fast nur moderne Häuser und auch relativ viele offene Plätze, weil diese Ecke durch den Krieg schwer verwüstet wurde und kurz danach in der Nähe die Mauer gebaut wurde. Das spürt man immer noch. In Kreuzberg, das sozusagen zwischen Ost und West liegt, herrscht eine andere Atmosphäre. Die Straßen am schlesischen Tor, wo besonders viele Ausländer wohnen, erinnern mich an Downtown in Asien. Wenn man von dort die Spree überquert, ist es nicht weit zur Karl-Marx-Alle mit gigantischen und monumentalen Gebäuden. Das ist wie ein kleines Moskau. Solche Vielfältigkeit in nur einer Stadt ist einfach unglaublich. Wenn ich durch Berlin spaziere, habe ich deshalb immer das Gefühl, irgendwohin zu reisen. Das klingt vielleicht etwas übertrieben, aber für mich ist es wahr. Diese Reise ist nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich, das heißt, ich reise manchmal in die Vergangenheit von Berlin.

Gibt es noch etwas?

Masato: Zweitens, ich liebe den kulturellen Reichtum von Berlin. Hier gibt es viele wunderschöne Theater, Orchester und Museen. Besonders gerne gehe ich in die Philharmonie, in die Oper oder zum Tanztheater, aber es gibt noch viele interessante Kulturhäuser, die ich vorher nicht kannte. Erstaunlich ist, dass man hier solche schöne Konzerte oder Theater zu sehr günstigen Preisen genießen kann. Das ist einfach toll und fast unmöglich in Japan. Ich habe das Gefühl, dass Kultur in Japan als ein Luxus gedacht ist. Aber hier nicht. Ich will darüber jetzt nicht weiter sprechen, weil es zu lange dauern würde. Außerdem mag ich das viele Grün und das Multikulti in Berlin.

Berlin scheint für Sie ein Paradies zu sein.

Masato: Ich will nicht sagen, dass Berlin ein Paradies ist. Ich weiß, hier gibt es auch viele Probleme, viele Arbeitslose zum Beispiel. Viele meiner Freunden oder Bekannten mussten Berlin verlassen, weil sie hier keine Arbeit gefunden haben. Ich weiß auch nicht, wie lange ich noch hier bleiben kann. Aber ich bin einfach glücklich, für eine gewisse Zeit in meinem Leben in Berlin leben zu können.

Können Sie bitte etwas über Ihr Blog erzählen?

Masato: Vor einem Jahr habe ich mit meinen Blog angefangen. Der Titel heißt „Berlin Chu-o Eki“, das bedeutet „Berlin Hauptbahnhof“. Ich dachte, dass der Berliner Hauptbahnhof eine symbolische Bedeutung für Berlin hat. Denn Berlin hat vorher keinen Hauptbahnhof und der neue Hauptbahnhof wurde genau dort gebaut, wo damals die Grenze war. Der Bahnhof war vor einem Jahr noch im Bau. Deshalb habe ich ab und zu mit vielen Fotos berichtet, wie die Bauarbeiten vorankommen. Das ist aber nur ein Teil in meinem Blog. Außerdem schreibe ich z.B. über interessante Orte oder die Kulturszene dieser Stadt, über die in Japan nur wenig berichtet wird.

Ihr Blog ist sozusagen eine Art Reiseführer?

Masato: Mein Blog ist eher kein Reiseführer, weil ich über die bekannten Touristenorte von Berlin wenig schreibe. Es ist wichtiger für mich, mit diesem Blog zu zeigen, dass es in Berlin außer den bekannten Orten noch viele interessante Sachen gibt. Zurzeit schreibe ich über Wim Wenders Film „Himmel über Berlin“.

Was interessiert Sie an „Himmel über Berlin“?

Masato: Schon vor langer Zeit habe ich diesen Film einmal in Japan gesehen. Ehrlich gesagt, fand ich ihn damals langweilig (Ich war noch zu jung…). In diesem Sommer habe ich nach langer Zeit diesen Film wieder gesehen, nachdem ich mich nun in Berlin gut auskannte. Und ich war davon total begeistert. Ich glaube, dass „Himmel über Berlin“ nicht nur als Kunstfilm schön ist, sondern auch als Zeitdokumentation, die Berlin kurz vor dem Fall der Mauer dokumentiert hat. Nachdem ich diesen Film mehrmals gesehen habe, habe ich gedacht, dass ich so viele Drehorte des Films wie möglich besuchen und festhalten will, wie die Orte sich verändert haben. Zufälligerweise ist es dieses Jahr genau 20 Jahre her, dass der Film gedreht wurde. In diesem Sommer habe ich fast alle Drehorte besucht und habe natürlich viele Entdeckungen gemacht. Das veröffentliche ich jetzt in meinem Blog.

Woran sind japanische Touristen in Berlin am meisten interessiert?

Masato: Im Vergleich zu anderen europäischen Städten wie Paris, London oder Wien war Berlin für japanische Touristen lange Zeit nicht so attraktiv. Sogar im Vergleich zu anderen deutschen Gegend wie Bayern oder die Straße der Romantik. Berlin ist geographisch nicht in so guter Lage für Touristen und viele Japaner haben vielleicht noch das dunkle Bild der Mauerzeit vor Augen. Aber in der letzten Zeit hat sich dies ziemlich verändert und Berlin zieht langsam große Aufmerksamkeit bei den Japanern auf sich, besonders im Bereich Mode, Architektur, Theater oder Clubszene. Viele jüngere Japaner finden Berlin total cool. Ich hoffe, dass diese Tendenz weiter anhält und sie auch andere Bereiche von Berlin interessant finden werden.

(2.10.2006)

Saturday, July 21, 2007

Husten...

Schon seit ein paar Monaten bin ich nicht ganz gesund. Der Grund ist mein Husten. Anfang März habe ich mich erkältet. Die Erkältung selbst war nach einer Woche vorbei, aber der Husten ist geblieben. Seitdem sind fast drei Monate vergangen. Solch einen hartnäckigen Husten habe ich noch nie erlebt! Ich huste allerdings nicht die ganze Zeit über. Aber wenn ich z.B. mit jemanden spreche oder nach draußen gehe, bekomme ich oft einen Hustenanfall. Ich bin schon zwei Mal zum Arzt gegangen und probierte verschiedene Mittel dagegen: Medikamente, Bronchialtee, Hustenbonbons usw. Aber leider blieb die erwünschte Wirkung aus.
Neulich habe ich eine Nachricht aus Japan gelesen, nach der auch in Japan solche sich lang hinziehenden Hustenerkältungen zurzeit in Mode sind. Manche dieser Patienten sollen Keuchhusten (百日せき) haben.
Übrigens, Ende Mai war ich für ein paar Tage wegen eines Probenwochenendes meines Orchesters in einem Dorf in Brandenburg gewesen. Erstaunlicherweise hörte mein Husten dort plötzlich auf! Aber als ich wieder in Berlin war, kam er erneut zurück. Ich habe mir gedacht, dass es daran liegt, dass die Luft in Berlin so schmutzig ist. Am Anfang war ich deshalb ein wenig optimistisch, aber jetzt nicht mehr. Ich muss langsam überlegen, zum Facharzt (Pulmologie) zu gehen.
(17.6.2007)

Friday, July 20, 2007

Am Anfang des Jahres...

Die Zeit geht unglaublich schnell vorbei. Seit ich nach Berlin gekommen bin, sind nun schon sechs Jahren vergangen. Und dieses Jahr ist das siebte! Bisher habe ich hier natürlich eine sehr schöne Zeit verbracht. Aber in letzter Zeit denke ich manchmal darüber nach, ob ich weiter in Berlin bleiben soll. Ich könnte einfach nur “ja“ sagen. Berlin bleibt für mich die interessanteste Stadt in Deutschland. Aber wenn ich realistischer denke, ist es gar nicht einfach, mich hier selbstständig zu machen, besonders als freier Mitarbeiter. Der Arbeitsmarkt in Berlin ist immer noch kühl. Und im Gegensatz zu Düsseldorf oder Frankfurt gibt es hier nicht viele japanische Firma. Außerdem ist Berlin bei japanischen Touristen nicht so populär wie Paris oder London. Ich weiß, dass Beschweren mir gar nichts bringt, aber manchmal sehe ich für diese Stadt mehr negative als positive Aspekte, obwohl ich bislang und auch jetzt noch das Leben in Berlin sehr genieße. Auf jeden Fall wird dieses Jahr für mich enorm wichtig werden, um meine zukünftige Richtung zu denken. Wenn ich eine Chance bekomme, will ich alles tun und alles probieren, damit ich später nichts bereuen muss. Vielleicht muss ich trotzdem in naher Zukunft Berlin aus verschiedenen Gründen verlassen. Ich weiß es aber nicht. Mal sehen, was 2007 bei mir alles passiert!

Neulich habe ich von einer deutschen Freundin, die ich in Berlin kennengelernt habe, eine Mail bekommen. Sie ist Korrespondentin bei Reuters und ist gerade von Mailand nach Tokyo versetzt worden. Es hat mich gefreut, zu hören, dass sie sich in Tokyo gut einlebt. Dann ist mir eine Idee eingefallen. Und zwar habe ich viele Fotos von Tokyo, die ich im letzten November gemacht habe. Ich habe mir überlegt, ob ich diese Fotos mit deutschen oder englischen Kommentator zeigen könnte, für die Ausländer, die sich für diese Stadt oder Japan allgemein interessieren. Vielleicht ist es guter Kontrast zu meinem Berlin-Blog.

Dieses Jahr will ich mehr Beiträge auf Deutsch schreiben!
(24.1.2007)

Thursday, July 19, 2007

Am Anfang...

Vor genau einem Jahr habe ich mit meinen japanischen Blog „Berlin-Chuo-eki“ (zu Deutsch „Berlin Hauptbahnhof“) angefangen. Jetzt habe ich beschlossen, hin und wieder auch Beiträge auf Deutsch oder English zu schreiben, in der Hoffnung, dass meine deutschen Freunde oder andere Leute, die kein Japanisch können, sich aber für Berlin oder Japan interessieren, sie lesen werden. Diese Idee hatte ich eigentlich schon lange. Vor ein paar Monaten habe ich einmal probiert, mein Blog auf English zu schreiben. Aber das hielt nicht lange an. Nun versuche ich erstmals, auf meiner Alltagssprache Deutsch zu schreiben. Denn ich denke, ich kann dies besser als auf English zu schreiben, hoffe ich zumindest.

Ansonsten bin ich von einer japanischen Schriftstellerin angeregt worden, auf Deutsch zu schreiben. Sie heißt Yoko Tawada (多和田葉子) und wohnt seit 1982 in Hamburg. Sie begann, die deutsche Sprache als zweite Fremdsprache an der Universität Waseda zu lernen. (Ich habe früher auch an dieser Uni studiert, allein deshalb ist sie mir schon sympathisch). Von anderen japanischen Schriftstellern unterscheidet sie, dass sie nicht nur auf Japanisch, sondern auch auf Deutsch Romane schreibt. Sie ist schon mit einigen Literaturpreisen in Japan und auch in Deutschland ausgezeichnet worden. Für Schriftsteller aus meinem Heimatland ist es ziemlich außergewöhnlich, dass sie nicht nur in ihrer Muttersprache Romane schreiben. Ich war neugierig auf sie und warum sie so perfekt Deutsch kann, obwohl sie Deutsch an der Uni nur als „zweite Fremdsprache“ hatte. Leider habe ich ihre Romane noch nicht gelesen, aber dafür ihren Essay „Exophony“. Das ist mein Lieblingsbuch und ich finde es wirklich interessant, darin zu lesen, welche Gedanken sie über die Sprache hat und wie sich ihre eigene Sprache durch das gleichzeitige Sprechen der so unterschiedlichen Sprachen Japanisch und Deutsch entwickelt hat. An einer Stelle dieses Buches schreibt sie folgendes, was man auf Deutsch ungefähr so übersetzen kann: „Wenn Sie Deutsch lernen, empfehle ich Ihnen, auf Deutsch Tagebuch zu schreiben. Grammatische oder andere Fehler interessieren Sie zunächst nicht und schreiben Sie einfach, was Sie schreiben möchten, immer mit Spaß. Es kann sein, dass Sie dabei über Sachen schreiben, über die sie nicht den Mut haben, sie in Ihrer eigenen Sprache auszudrücken. Hier kann die Distanz der Fremdheit helfen. Dann kann man sagen, dass Sie sich selbst neu entdeckt haben. Auch das ist eine Bedeutung des Lernens von Fremdsprachen.“

Das hat mich ziemlich gereizt und ich versuche nun auch, mit Spaß auf Deutsch zu schreiben, wie sie es vorschlägt.


Waseda Universität Tokio (April 2003)

(5.8.2006)